Im Rahmen der Modernisierung der Stadthalle Magdeburg beabsichtigt die Landeshautstadt Magdeburg, neben der unterirdischen Wirtschaft auch die der Stadthalle unmittelbar zugeordneten Freianlagen zu sanieren. Darüber hinaus ist der Bau eines dualen Hochwasserschutzsystems geplant.
Das auf der Südseite anfallende Niederschlagswasser wird über Schlitzrinnen gefasst und in den neuen RW-Kanal geleitet. Des Weiteren sind vor allen Ein- / Ausgängen Schlitzrinnen geplant, die ebenfalls an den neuen RW-Kanal angeschlossen sind. Das auf dem neuen, wesentlich größeren Wirtschaftshof anfallende Niederschlagswasser wird über Kastenrinnen gefasst und ebenfalls in die RW-Kanalisation eingeleitet.
Der vorliegenden Freianlagenplanung im funktionellen Umfeld der Stadthalle liegen neben den Anforderungen des Nutzers in erster Linie die ursprüngliche Gestaltung von 1927 sowie der Siegerentwurf aus dem Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Rotehornparks zugrunde. Bei der Gestaltung der Befestigungen wurde schlussendlich ein Konsens zwischen den o.g. Anforderungen gefunden und in der Planung umgesetzt.
Um zu verhindern, dass die Stadthalle, wie zuletzt durch das Hochwasser 2013, überflutet wird, wurden die Flächen unmittelbar um das Gebäude für den Einsatz einer mobilen Hochwasserschutzanlage vorbereitet und die Geländehöhen entsprechend angepasst.
Neben dem Schutz der Stadthalle vor offenem Wasserzutritt bei Geländeüberflutung wurden zum Schutz der Bodenplatte gegen Auftrieb durch Ansteigen des Grundwassers 6 Tiefbrunnen zur Grundwasserabsenkung zwischen Gebäude und dem Mobildeich gebaut.
Zur Einsatzplanung sowie Kontrolle und Steuerung der Brunnen wurden des Weiteren 3 Grundwassermessstellen in Gebäudenähe zugebaut.