In der Gemeinde Sülzetal befindet sich im Ortsteil Osterweddingen ein großes Industrie- und Gewerbegebiet. Die stetigen Erweiterungen bringen das bestehende Straßennetz an den Rand der Belastungsgrenze.
Daher war die Entlastung des Infrastrukturnetzes dringend erforderlich. Dies sollte durch den Brückenneubau und den Anschluss an die Bundesstraße B81 in Richtung Magdeburg/Autobahn A14 und in Richtung Halberstadt/Harz ermöglicht werden. Dieses komplexe Bauwerk ist derzeit in der Planung. Inklusive Prüfung, Ausführungsplanung und Ausführung ist mit einer Fertigstellung vor 2025 nicht zu rechnen. Bis dahin ist die derzeitige Verkehrsbelastung im Gewerbegebiet auch aufgrund derzeit entstehender neuer Ansiedlungen durch das bestehende System nicht mehr zu tragen.
Von der Gemeinde Sülzetal wurde daher beschlossen, den bestehenden Osterweddinger Feldweg auszubauen, um die drei Funktionen als Havariestraße, überregionaler Wirtschaftsweg und provisorische Entlastungsstraße zu bedienen.
Die Maßnahme beginnt an der Bielefelder Straße und endet am Anschlusspunkt (St. 0+259,04) zur späteren Anbindung an den Kreisverkehr. Dieser Abschnitt wird nach Fertigstellung des Gesamtkonzeptes zurückgebaut. Der Abschnitt danach beginnt an St. 0+259,04 und endet an St 0+869,09. Dieser Teil des Weges bleibt als dauerhafter Wirtschaftsweg und Havariestraße erhalten.
Der Abschnitt 3 umfasst die provisorische Anbindung an die B81 und die Umfahrung für den landwirtschaftlichen Weg, beginnend an St. 0+869,09 und endend an St. 1+189,66. Die Umfahrung beginnt auf der Halberstädter Straße an St. 10+918,61 und endet nach 181,7 m wieder auf diesem Weg. Der gesamte Abschnitt 3 wird zu einem späteren Zeitpunkt zurückgebaut und die direkte Anbindung des Osterweddinger Weges an die Halberstädter Straße wieder hergestellt.
Die Trasse der Entlastungsstraße liegt auf dem vorhandenen Osterweddinger Feldweg. Der Anschluss erfolgt an der vorhandenen Anbindung an die Bielefelder Straße. Diese ist auf ca. 0,5 m auf einer Breite von ca. 25 m zurückzuschneiden. Die vorhandene Krümme in der Trasse der Entlastungsstraße ist entsprechend Lageplan zu verbreitern, um ein Einbiegen von rechts und links zu ermöglichen. Nach ca. 72 m wird die endgültige befestigte Breite von 3,50 m erreicht. Die Bankette werden nach Norden mit 1,50 m und nach Süden mit 0,5 m Breite angeordnet. Damit wird eine befestigte Breite von 5,5 m erreicht. Die Achse der Entlastungstraße liegt abweichend von der üblichen Vorgehensweise in der Mitte des befestigten Bereichs und nicht in der Mitte des Asphaltaufbaus.
Die einseitige Querneigung der Fahrbahn passt sich der anstehenden Topografie an und beträgt (bezugnehmend auf die spätere langfristige Nutzung) 3%. Die Bankette an der Fahrbahn werden als Betonbankette ausgeführt und beidseitig mit 3 % Querneigung ohne Höhenversatz ausgeführt. Im Bereich der Aufweitungen wird ein Bankett aus Mineralgemisch hergestellt und mit 6 % bzw. auf der tieferliegenden Seite mit 12 % Neigung hergestellt.
Die vorhandenen Aufschüttungen sind in der Regel mit 30 cm entsprechend Regelquerschnitten und Längsschnitt zu entfernen. Darauf folgt der vollgebundene Aufbau, so dass die neue Trasse ca. 20-30 cm über dem Gelände liegt. Die vorhandene Höhenlage des Geländes wurde weitestgehend beibehalten. Starke Schwankungen wurden ausgeglichen.
Im Bereich der Ausweichen/Nothaltebuchten wird der gleiche Aufbau wie in der Fahrbahn vorgesehen. Die Bankette werden hier jedoch wie im Abschnitt A3 aus Schotter hergestellt.