Nach Auslaufen der wasserrechtlichen Erlaubnis wurde von der Gemeinde eine neue Genehmigung zur Einleitung von Niederschlagswasser aus dem Regenrückhaltebecken 1 in die öffentliche RW-Kanalisation bei der Unteren Wasserbehörde beantragt.
Die neue Genehmigung sah eine deutliche Reduzierung der Einleitmeng von 100 l/s auf 50 l/s vor.
Die Reduzierung der Einleitmenge wurde in der Hauptsache durch Absenkung des Dauerstaubereichs mittels Pumpstation und Erhöhung der maximalen Stauhöhe erreicht. Die von der Unteren Wasserbehörde geforderten 50 l/s wurden durch die Leistung der Pumpstation gewährleistet.
Zur weiteren Entlastung des „Kleinen Wiesengraben“ wurde zudem ein ca. 350 m langer, neuer Freigefällekanal einschließlich Düker unter einer HD-Gasleitung zur Ortskanalisation in der „Dodendorfer Straße“ / „Ackerstraße“ gebaut.
Die Druckleitung wurde unmittelbar an den vorhandenen Beckenablauf DN 400 angeschlossen. Am Anschlusspunkt wurden ein neuer Betonschacht DN 1000 mit einem Schieber gebaut.
Durch den neuen Schieber wurde die Möglichkeit geschaffen bei Ausfall der Hebestelle (Stromausfall, etc.) oder extremen Starkregenereignissen die Ableitung durch manuelle Betätigung des Schiebers dennoch zu ermöglichen und einen Rückstau in das GE/GI zu verhindern.
Um die Dichtigkeit des Beckens durch Einbau der Schächte und Leitungen nicht zu schwächen, wurden alle Bau- und Schachtgruben mit dichten Erdstoffen mit Durchlässigkeitsbeiwert von kf-Wert ≥ 10-7 (Flüssigboden) verfüllt.
Nach Einleitung in den vorhandenen Durchlass DN 400 wurde das Wasser wie bisher auch in den Graben östlich des Sportplatzes Osterweddingen geleitet. Nach Querung der Bahntrasse sowie der Produkten- und Gasleitungen wird das Wasser unmittelbar südlich des Sportlerheims im Graben durch eine Sohlschwelle aus Beton aufgestaut und dem neuen RW-Kanal DN300 zugeleitet.
Die Sohlschwelle wurde so dimensioniert, dass die ersten 50 l/s direkt dem neuen RW-Kanal DN 300 zugeleitet werden. Darüber hinaus gehende Wassermengen, wie etwa beim Öffnen des Schiebers (Havariefall) treten über die Sohlschwelle über und werden wie bisher auch über den „Kleinen Wiesengraben“ in die RW-Kanalisation von Osterweddingen abgeleitet.
Die neue Sohlschwelle besteht aus Beton C20/25, XC3, XF3, WF und wurden monolithisch vor Ort hergestellt. Durch den Bau der Sohlschwelle werden Wartungsarbeiten, wie etwa bei einem Stauwehr minimiert.
Von der Sohlschwelle verläuft der neue RW-Kanal DN300 erst parallel des dann zwischen beiden Spielfeldern nach Westen und schwenkt anschließend nach Süden in den unbefestigten Weg westlich des Sportplatzes ein.
Vor Anschluss an das öffentliche Kanalnetz und der Kreuzung „Ackerstraße“ / „Dodendorfer Straße“ wurde eine HD-Gasleitung mittels Düker unterkreuzt.
Nach Vorstellung der Planung bei der Unteren Wasserbehörde wurde zusätzlich die Entschlammung des Absetz- und Hauptbeckens geplant und durchgeführt.
Für die Durchführung der Entschlammung wurde eine präziser Ablaufplan erarbeitet der neben dem Abfischen (Auflage der Unteren Naturschutzbehörde), der Anlage eines Polders zum Ausbluten des Baggerguts, Bau einer Baustraße und Rampen in Haupt- und Absetzbecken auch die schrittweise Entleerung der einzelnen Becken unter Berücksichtigung einer weiterhin einwandfreien Niederschlagswasserableitung während der Bauarbeiten ermöglichte.